Von 1963 bis 1989, also ein
atemberaubendes Vierteljahrhundert lang, agierte sie als Ministerin für
Volksbildung in der DDR. Die Frau mit den hochtoupierten blauen Haaren
war für ideologische Gleichschaltung in den Schulen ebenso
verantwortlich wie für militärischen Drill auf dem Pausenhof und
tausendfache Zwangsadoption. Vor Gericht musste sie sich deshalb nie
verantworten; ihr Mann erlebte die vermeintliche Härte der
„Siegerjustiz“ für kurze Zeit als Häftling in Berlin-Moabit. Weil er
1992 schon schwer krank war, ließen ihn die bundesdeutschen Richter
laufen.
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